Grundregeln für Licht im Außenbereich

Effiziente Beleuchtung im Outdoor-Bereich

Innen ist nicht gleich Außen: In Gärten, Parks und Co herrschen komplett andere Bedingungen als in Innenräumen. Für eine erfolgreiche Lichtinstallation gibt es deshalb einiges zu beachten. In diesem Beitrag geben wir Tipps, worauf es bei der richtigen Outdoor-Beleuchtung ankommt.
Bild: SLV GmbH

Ob private oder öffentliche Wege, Terrassen, Gärten, Parks oder Auf- und Zufahrten: Wenn es drinnen warm und trocken ist, herrschen in Außenbereichen je nach Jahreszeit Hitze, Nässe, Schnee oder Eis. Das bedeutet auch für die installierten Leuchten völlig andere Herausforderungen, die bei der Leuchtenauswahl berücksichtigt werden sollten.

Material

Feuchtigkeit lauert draußen überall, nicht nur bei Regen oder Kälte. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer kann dem Leuchtenkörper zu schaffen machen. Besonders wichtig ist es daher, auf korrosionsbeständiges Material zu setzen. Leuchten aus rostfreiem Edelstahl, Aluminium, Kupfer oder Messing sind für die Outdoor-Beleuchtung eine gute Wahl.

M-Pol ist die erste SLV-Outdoor-Familie, die in ein Dali-System integrierbar ist.
M-Pol ist die erste SLV-Outdoor-Familie, die in ein Dali-System integrierbar ist.Bild: SLV GmbH

Schutzart

Wasser kann der Leuchte schaden – von außen, aber auch von innen. Wenn Feuchtigkeit ins Innere der Leuchte gelangt, besteht die Gefahr von Defekten und Verletzungen. Leuchten, die im Außenbereich installiert werden, müssen daher eine Schutzart von mindestens IP44 aufweisen. Dann kann ihnen Spritzwasser nichts anhaben. In Teich- oder Poolnähe sollten die Leuchten jedoch mit der Schutzart IP65 ausgestattet sein: Dann ist auch Strahlwasser kein Problem.

Anschluss

Auch Stromkabel und Co müssen vor der Witterung geschützt und in Kabelkanälen verlegt werden. Nicht jedes Kabel ist für die Installation im Außenbereich geeignet – auch hier ist das Material entscheidend. Es muss wasserdicht sein, damit keine Kurzschlüsse entstehen.

Leuchtentyp

Outdoor-Leuchten sollten immer anwendungsbezogen ausgewählt werden. Der gewünschte Installationsort und der Zweck der Leuchte haben Einfluss auf den Leuchtentyp. Dienen die Leuchten als Wegeleitsystem, bieten sich z.B. Bodeneinbaustrahler oder Wege- und Pollerleuchten an. Werden die Bodeneinbauleuchten in der Einfahrt verbaut, müssen sie dem Gewicht unterschiedlicher Fahrzeuge standhalten. Wandleuchten erfüllen im Eingangsbereich einen anderen Zweck als auf Terrasse oder Balkon. Neben der Optik ist vor allem die Funktionalität entscheidend.

Energieeffizienz

Die Energieeffizienz ist ein wichtiger Faktor bei der Lichtplanung – sowohl bei der Innen- als auch Außenbeleuchtung. Die LEDs der Pollerleuchte M-Pol von SLV haben eine Lebensdauer von 50.000 Stunden und sind mit dem Standard L80/B10 ausgestattet, der eine lange Leuchtkraft gewährleistet: Nach 50.000 Stunden verfügen 50% der LEDs immer noch über einen Lichtstrom von mehr als 80% der ursprünglichen Helligkeit. Auch mit dimmbaren Leuchten und Dali-Steuerung lässt sich deutlich Energie einsparen. Bei Lichtlösungen für den Außenbereich spielt die Vernetzung deshalb eine immer größere Rolle: Mit automatisierter Dali-Beleuchtungssteuerung kann die Beleuchtung bei Bedarf an bestimmte Tageszeiten, Witterungen und Jahreszeiten angepasst werden.

Lichtemission (Dark Sky)

Lichtverschmutzung hat Auswirkungen auf Menschen und Umwelt und rückt vermehrt ins öffentliche Bewusstsein. Die übermäßige Ausbreitung von künstlichem Licht in der Nacht ist vor allem in Städten ein Problem. Lichtemission bezeichnet die Menge an Licht, die von einer Lichtquelle ausgesendet wird. Eine gute Möglichkeit, um die Lichtverschmutzung zu reduzieren, ist die Nutzung von Lichtsteuerungssystemen. In Zeiten, in denen nur wenig oder gar kein Licht benötigt wird, lässt sich damit die Lichtmenge deutlich reduzieren.

Normen

Werden Outdoor-Leuchten im öffentlichen Raum installiert, gelten bestimmte Normen und Vorschriften: Die DIN13201-1 und DIN EN13201, Teile 2 bis 5, geben z.B. Anforderungen an die Straßenbeleuchtung vor, etwa Vorgaben zur Auswahl der Beleuchtungsklassen für Hauptverkehrsstraßen, Rad- und Gehwege.

Gezielte Anleuchtung

Durch die gezielte Anleuchtung von Objekten können Lichtakzente gesetzt werden, die Beleuchtung von Wegen in der Dunkelheit dient aber vor allem der Sicherheit. Lichtplaner sollten deshalb darauf achten, unerwünschte Anleuchtungen möglichst zu vermeiden: Wenn z.B. ein Weg beleuchtet wird, sollten die Fassaden in der Umgebung nicht beleuchtet werden. Für eine angenehme Atmosphäre sind warme Lichtfarben im Outdoor-Bereich zu bevorzugen.

Einheitliches Lichtbild

Wenn unterschiedliche Installationsorte verschiedene Leuchtentypen erforderlich machen, müssen Lichtplaner nicht auf ein stimmiges Licht- und Leuchten-Bild verzichten. Die Produktfamilien von SLV zeichnen sich dadurch aus, dass sich ein einheitliches Leuchtendesign in unterschiedlichen Leuchtentypen widerspiegelt. Wand-, Decken- und Wegeleuchten, Spots oder Erdspieße im gleichen Look schaffen ein einheitliches Lichtbild und sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Außenbereich.

Pollerleuchte M-Pol

Die neue Pollerleuchte M-Pol von SLV bietet Flexibilität für die Lichtgestaltung in Außenbereichen. In wenigen Schritten können Verantwortliche mit dem modularen System die passende Anwendung zusammenstellen. Das M-Pol-System besteht aus Pollerleuchten in drei Größen, die mit zwölf Leuchtenköpfen, drei Lichteigenschaften (Clear, Shader, Louver), zwei Steuerungsmöglichkeiten (On/Off, Dali für individuelle Lichtszenarien) sowie zwei Farbtemperaturen (2.700, 3.000K) nach Wunsch (via CCT-Switch) kombinierbar sind. Die variablen Leuchtenköpfe und Diffusoren sind verfügbar in hoher oder flacher Form, mit Shader, homogener und diffuser Ausstrahlung oder blendfrei durch integrierte Lamellen. Die Pollerleuchten sind robust (Material: Aluminium) und für anspruchsvolle Umgebungen geeignet (Schutzart IP65, Stoßfestigkeitsgrad IK10).

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